Die Wiener Karlskirche – der bemerkenswerteste Barockdom der Stadt

Wo immer in Wien Sie auch sind, die Karlskirche scheint niemals weit entfernt zu sein. Die prachtvolle kupfergrüne barocke Kuppel überragt die Skyline und dominiert das Stadtbild von Wien. Sie befindet sich in der Inneren Stadt, nur etwa 200 Meter von der Ringstraße, und ist eines der besten Beispiele der Stadt für barocke Architektur.

Die Kirche wurde ursprünglich von Kaiser Karl VI. in Auftrag gegeben. Als Wien im Jahr 1713 von der Pest heimgesucht wurde, gelobte Kaiser Karl VI., dem heiligen Karl Borromäus – einem italienischen Bischof, der Pestopfern half – eine Kirche zu stiften, sollte die Stadt von der Seuche erlöst werden. Genau dies trat ein und heute haben wir es diesen Umständen zu verdanken, dass die Karlskirche existiert.

Eine Geschichte von zwei Architekten

Karl VI. ließ einen Wettbewerb ausschreiben, um den Architekten der Karlskirche zu bestimmen. Dabei setzte sich der berühmte barocke Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach durch. Doch leider verließ ihn das Glück. Er begann mit dem Bau, konnte die Arbeiten jedoch nicht fertig stellen, da er im Jahr 1723 verstarb. Glücklicherweise war sein Sohn Joseph in der Lage, das Projekt weiterzuführen. Er konnte jedoch nicht umhin, die Pläne zu ändern und ein paar eigene Ideen einzubringen.

Eine bunte Mischung

Haben Sie den Eindruck, dass die Karlskirche keinem Stil ganz treu geblieben ist? Da haben Sie sicherlich nicht unrecht. Die imposanten Säulen basieren auf der römischen Trajanssäule. Der Portikus ist dagegen altgriechisch. Und der Dom ist klassisches Wiener Barock. Die Vielfalt der Stilrichtungen ist einfach verblüffend. Wirklich beeindruckend ist allerdings, wie souverän sie in der Karlskirche miteinander kombiniert werden.

Weitere interessante Fakten über die Karlskirche

  • Von der Kirche aus gab es ursprünglich eine direkte Sichtverbindung zur Hofburg
  • Der Dom ragt 70 Meter über den Straßen von Wien
  • Auf den beiden Säulen werden Szenen aus dem Leben von Karl Borromäus dargestellt
  • Dort heiratete die Hollywood-Schauspielerin Hedy Lamarr. Damals hieß sie noch Hedwig Kiesler